Michael Sagenhorn/ Januar 29, 2015/ Digital Art/ 0Kommentare

Ein bisher unveröffentlichtes Bild ( ich bin damit noch nicht zufrieden ) trägt den Titel Merkur, und gehört zu der von mir geplanten Planeten-Serie. Den Merkur wählte ich als eines der ersten Motive, weil er, was den Faszinationsgehalt
anbelangt, gern unterschätzt wird.

Der erste Planet unseres Sonnensystems ist mehr als ein toter kleiner Ball, der nahgelegen um sie Sonne tanzt.
Ungewöhnlich sind vor allem seine Tage. Ein Merkurtag ist sehr romantisch. Er kann den Sonnenaufgang zweimal erleben. Die Sonne geht auf, steht still und guckt sich auf dem Merkur erst mal um. Dann bewegt sie sich frustriert zurück. Wahrscheinlich weil ihr der Planet nicht so gut gefällt wie die Erde. Anschließend erbarmt sie sich doch und geht wieder auf.

Nun gut! Das ist die poetische Version. Nüchtern betrachtet liegt das ungewöhnliche Verhalten der Sonne, an der Kombination aus langen Tagen und der unterschiedlichen Umlaufgeschwindigkeit.

Steht die Sonne erst am Himmel geht sie so schnell nicht mehr unter. Ein Merkurtag dauert länger, als ein Merkurjahr, das knapp 88 Erdtage dauert. Aufgrund seiner langsamen Rotation dauert jedoch ein Sonnentag auf dem Merkur ca. 176 Erdtage.

Das wäre etwas für uns! Der Spruch ‚Ein Tag hat nur 24 Stunden‘ ist ja sehr beliebt, in dem Zusammenhang, dass wir nicht alles erledigen können, was wir uns für einen Tag vorgenommen haben. Man stelle sich vor wir hätten 4224 Stunden am Tag Zeit, selbstverständlich bei gleichbleibender Arbeitszeit. Stress und Burnout wären Geschichte.

Natürlich würden wir unser Alter dann in Tagen messen. Wer wäre schon gerne 175 Merkurjahre alt, bei einem Alter von 43 Erdjahren? Nein! Da bin ich doch lieber erst knapp 88 Merkurtage. Das ist Jung! Ein Mensch im Alter von 88 Tagen, kann in den meisten Fällen noch nicht einmal krabbeln.

Egal ob wir uns auf der Erde oder auf den Merkur befinden, ein Spruch stimmt immer: Man ist so alt, wie man sich fühlt.

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Über Michael Sagenhorn

Im bürgerlichen Leben: Michael Schnitzenbaumer, lebt in Poing bei München, mit seiner Frau Steffi und seinen beiden Kindern Tatjana und Sebastian. Beruflich ist er als Webentwickler tätig, und natürlich auch als Grafiker und Illustrator. Neben den Hobbys 'Fotografie', 'Reisen und 'Kochen' liest er für sein Leben gerne phantastische Romane. Sofern es seine Zeit zulässt, spielt er auch mal gern ein Computerspiel. Was ich mag! Zusammenhalt, Hilfsbereitschaft, Empathie, Romantik - Ohrenstöpsel und Tante Gretels Apfelkuchen. Was ich nicht mag! Verrat, Geldgier (obwohl ich gegen Geld oder Reichtum gar nichts einzuwenden habe), Egomanie - früh aufstehen.

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