Michael Sagenhorn/ März 24, 2016/ Kino und Film, Rezensionen/ 0Kommentare

Es ist soweit! Die beiden größten Helden des DC-Universums, Superman und Batman treffen aufeinander! 

In den Comics haben die beiden schon unzählige Male miteinander, aber auch gegeneinander gekämpft. Heute startet nun auch ein Film zu diesem Thema.

Für manchen Hardliner unter den Comicfans ist dieses Treffen nach wie vor suspekt, denn eigentlich wäre die Zusammenkunft nie möglich gewesen. Erschaffen wurden Batman und Superman in zwei völlig unterschiedlichen Universen. Erst später wurden diese Universen unter dem Dach von DC zusammen geführt.

Handlung
Nach dem Tod von General Zod (Man of Steel, 2013) lebt der mächtige Kryptonier Superman (Henry Cavill) unerkannt als Reporter Clark Kent unter den Menschen in Metropolis, zusammen mit seiner großen Liebe, der Reporterkollegin Louis Lane.
Superman wird von vielen Menschen als Retter der Welt und Held gefeiert. Ein neues Zeitalter scheint angebrochen. Superman füllt die Titelseiten der Tagesblätter, ein Denkmal wird ihm zu Ehren errichtet.
Doch es gibt auch kritische Stimmen. Könnte Superman sich eines Tages zum Gott erheben und über die Menschheit herrschen? Darüber macht sich auch der Millionär Bruce Wayne, alias Batman (Ben Affleck) Gedanken. Er sieht die übermenschlichen Kräfte des Man of Steel sehr kritisch.

Superman misstraut wiederum  dem dunklen Rächer aus Gotham, der sich außerhalb des Gesetztes auf Verbrecherjagd begibt.
Da ist es für den machthungrigen Industriellen Lex Luthor (Jesse Eisenberg) ein Leichtes weiter Zwietracht zwischen den Beiden zu sähen. Luthor verfolgt seine eigenen Pläne. Er verschafft sich Zugang zu einem kryptonischen Raumschiff und zu General Zods Leiche. Zudem entdeckt er ein großes Stück grünes Kryptonit, Gestein von Supermans Heimatplaneten.
Kryptontit ist eine der wenigen Schwachstellen Supermans. Wenn er dem Gestein zu nahe kommt, verliert er zeitweise seine Kräfte, ein zu langer Kontakt kann ihn sogar töten. Batman stiehlt dieses Kryptonit und entwickelt daraus eine tödliche Waffe. Er will Superman um jeden Preis stoppen. Der Kampf der Giganten steht unmittelbar bevor.
Derweil erweckt Lex Luthor einen der mächtigsten Schurken des DC-Universums zum Leben: Doomsday!

Kritik
Die Zeiten in denen Lex Luthor allein die Rolle des Gegenspielers von Superman auf der Kinoleinwand übernahm, scheinen Geschichte zu sein. Nach General Zod tritt nun Doomsday auf den Plan. Hier hat DC eindeutig etwas von Marvel gelernt. Nicht nur im Comic, auch im Kino brauchen Superhelden gewaltige Gegner. Dem Film schadet es nicht. Die mächtigen Kämpfe in den Comics sind auf Film um ein Vielfaches effektvoller.
Dabei ist die erste Stunde des Film relativ ruhig, stellenweise zäh aber nie uninteressant. Hier werden vor allem die psychologischen Hintergründe der Helden beleuchtet, ein bisschen Philosophie ist dabei und ein Schuss Pathos, aber nicht so viel, dass es weh tut. Auch bei Batman v Superman bleibt DC sich treu.
Der Film will ernst genommen werden. Smarte Sprüche oder heitere Szenen wie bei den Avangers und Co. gibt es nicht. Obwohl vor allem Batman ein ernster Charakter ist, hätte hier die ein oder andere ironische Auflockerung ganz gut getan.

Wer die Geschichten wie ‚Injustice: Götter unter uns‘ (Vorgeschichte zum gleichnamigen Spiel), oder ‚Batman – Die Rückkehr des Dunklen Ritters‘ von den Comics her kennt ist klar im Vorteil. Die Handlung ist stark davon inspiriert.
Vor allem Batmans Visionen können den ein oder anderen Kinobesucher vor Rätsel stellen. Davon sollte sich jemand, der mit dem DC Universum nicht vertraut ist, aber nicht abschrecken lassen. Ab dem Zusammentreffen von Batman und Superman erwartet den Besucher ein rasantes und Effekt geladenes Action-Spektakel.

Mit dem Auftauchen von Wonder Woman (Gal Gadot) wird dem Comicleser klar: Hier wird die Entstehung der Justice League vorbereitet. Zudem wird auch auf andere Meta-Menschen (Flash, Aquaman und Cyborg) hingewiesen. Damit entfaltet sich auf der Leinwand die ganze Lebendigkeit des DC-Universums. Die Helden stehen nicht mehr alleine da. Das macht Lust auf mehr.

Fazit
Batman v Superman ist DCs cineastische Antwort auf Marvels Avangers. DC-Helden sind aber leider nicht so fassbar wie Marvel-Helden. Superman oder Wonder Woman stellen gottähnliche Wesen dar, ganz im Gegensatz zum ‚Jedermann‘ Spiderman.
Auf diese Helden muss man sich einlassen können. Wer schon mit den Comics Probleme hat, wird wohl dem Film trotz Mitternachtsdetektiv Batman nicht viel abgewinnen können.
Für Fans ist der Streifen aber ein absolutes Muss! In der zweiten Hälfte löst ein Highlight das Nächste ab, bis hin zum Kampf gegen den unaufhaltsamen Doomsday. Die Schauspieler haben ihre Rollen überzeugend gespielt, vor allem Jesse Eisenberg als Lex Luthor, und der Soundtrack ist grandios! Mein Erwartungen wurden auf jeden Fall erfüllt.

Kleiner Tipp am Rande für alle Superheldenfans: Vor dem Film liefen interessante Trailer: Marvel kommt zurück mit ‚Civil War‘. Mit von der Partie: u.a. Ironman, Captain America und Spiderman.

Auch DC hat noch einen Film im Kasten, über die Suicide Squad, mit Will Smith als Deadshot. Wir dürfen also weiterhin gespannt sein.

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Über Michael Sagenhorn

Im bürgerlichen Leben: Michael Schnitzenbaumer, lebt in Poing bei München, mit seiner Frau Steffi und seinen beiden Kindern Tatjana und Sebastian. Beruflich ist er als Webentwickler tätig, und natürlich auch als Grafiker und Illustrator. Neben den Hobbys 'Fotografie', 'Reisen und 'Kochen' liest er für sein Leben gerne phantastische Romane. Sofern es seine Zeit zulässt, spielt er auch mal gern ein Computerspiel. Was ich mag! Zusammenhalt, Hilfsbereitschaft, Empathie, Romantik - Ohrenstöpsel und Tante Gretels Apfelkuchen. Was ich nicht mag! Verrat, Geldgier (obwohl ich gegen Geld oder Reichtum gar nichts einzuwenden habe), Egomanie - früh aufstehen.

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