Michael Sagenhorn/ September 6, 2021/ Ausstellungen, Events/ 0Kommentare

Corona-Maßnahmen und Genesung nach einer Herz-OP sorgten bei mir dafür, dass vergnügliche Ausflüge auch in diesem Jahr bisher rar gesät waren.

Doch nun, frisch geimpft und fast genesen bin ich wieder bereit, die große Welt jenseits des Alltags zu erforschen. Eine dieser Touren führte meine Familie und mich nach Schloss Tüssling in den Familien-Erlebnis-Park Dinoland.

Gleich vorweg: Dinoland schließt am 12.09.2021 zwar seine Pforten in Tüssling, kommt aber 2022 wieder – diesmal nach Schloss Katzenberg in Österreich. Aber lohnt sich die Reise ins Dinoland überhaupt?

Dinoland bietet mehr als 70 Exponate, darunter beeindruckende lebensgroße Dinosaurier, viele davon mit Animationen und Soundeffekten. Weitere Exponate zeigen Skelette und Fossilien im dazu gehörenden Museum. Es ist ein sehr kleines Museum, und da der Dino-Shop hier angrenzt, dürfte sich die Aufmerksamkeit der Kinder vor allem auf das Spielzeug richten. Vieles davon ist leider billiger Kram, der nicht ganz so billig verkauft wird. Meine Tochter hat für 5,- Euro ein Dino-Gummi-Ei gekauft, das bereits nach einer Stunde kaputt war.

Trotzdem wird gerade Kindern einiges geboten, das qualitativ viel höher ist, als z.B. billige Gummi-Eier Made in China. Besonders die Ausgrabungsstätte, bzw. der Steinbruch hat für spannende Unterhaltung gesorgt. Mit Schaufel und Sieb können kleine Schatzsucher im Sandkasten nach z.B. Haifischzähnen und Edelsteinen suchen, – ältere Kinder beackern indessen mit Hammer und Meißel kleinere Steinbrocken, um Fossilien freizulegen. Bei interessierten Kindern sollte man hier ruhig mehr Zeit einplanen, da das archäologische Abenteuer leicht eine Stunde und länger dauern kann.

Das kleine T-Rex Modell

Im Dinodrom können die jungen Entdecker auf Dino-Scootern ihre Runden drehen, oder auf den im Park verteilten Dinorides, auf lebensgroßen Dinos reiten. Dinorides sind Schaukelautomaten im Dino-Outfit. Was ich ein bißchen kleinlich fand, dass das Personal Kindern nicht gestattet, sich kurz auf Dinos zu setzen – z.B. für ein Foto oder um den Automaten auszuprobieren – wenn keine Münzen gekauft wurden. Kinder wurden auch dann runtergescheucht, wenn vier der vier Dinos unbenutzt rumstanden. Am Andrang kann es also nicht gelegen haben, vielleicht hatte dieses Verhalten jedoch coronabedingte Gründe.

Richtig nett war hingegen die Dino-Forscher-Rallye. Am Eingang bekommen Familien Flyer mit Fragen in die Hand. Bei der Lösung der Aufgaben helfen die Infotafeln im Park oder die Multimedia-Führung. Als Preis wird den Kindern eine Forscherurkunde überreicht, ein Poster, und es winkt eine kleine Überraschung. Und wenn ein Kind mehr als eine kleine Überraschung möchte: Kein Problem! Die Preisabholung findet im besagten Dino-Shop statt ;-D

Pro Tag finden drei Dino-Live-Shows statt. Das Programm ist für Kinder ab 3 Jahren und bietet bewegliche, teils lebensgroße Dinosaurier. Die Show ist ganz nett. Man kann es ein bißchen vergleichen mit einem Kasperltheater, was nicht abwertend gemeint ist. Auch ältere Zuschauer müssen zugeben, dass sich die Show-Gruppe Mühe gegeben hat, dem Puplikum Urzeitgiganten hautnah zu präsentieren. Meine Kinder fanden die Show prima. Was will man mehr?

Das für mich beeindruckendste Saurier-Modell war der 8 Meter hohe und 20 Meter lange T-Rex. Es gilt als das größte Exponat eines T-Rex im deutschsprachigen Raum.
Auch den Diplodocus sieht man schon von der Ferne, mit seinen 24 Metern Länge und knapp sechs Metern Höhe. Der Gigantoraptor hatte zwar nicht annähernd diese Maße, nicht Mal die Maße eines ausgewachsenen Vertreters dieser Art, war aber trotzdem ein beeindruckendes Exponat.

Fazit

Dinoland bietet unterschiedliche Attraktionen und ist natürlich gerade für Kinder ein kurzweiliges Abenteuer. Aber auch für ältere Besucher ist der Spaziergang zwischen großen Dinosauriern ein interessantes und oft lehrreiches Erlebnis, das man so nicht alle Tage geboten bekommt. Und für Dinofans ist Dinoland ohnehin ein Muss, wenn die Entfernung zumutbar ist.

Na dann! Auf Wiedersehen 2022 in Österreich!

Der Gigantoraptor: Ein großes Hünchen?

Bildquellen: M. Schnitzenbaumer 2021

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Über Michael Sagenhorn

Im bürgerlichen Leben: Michael Schnitzenbaumer, lebt in Poing bei München, mit seiner Frau Steffi und seinen beiden Kindern Tatjana und Sebastian. Beruflich ist er als Webentwickler tätig, und natürlich auch als Grafiker und Illustrator. Neben den Hobbys 'Fotografie', 'Reisen und 'Kochen' liest er für sein Leben gerne phantastische Romane. Sofern es seine Zeit zulässt, spielt er auch mal gern ein Computerspiel. Was ich mag! Zusammenhalt, Hilfsbereitschaft, Empathie, Romantik - Ohrenstöpsel und Tante Gretels Apfelkuchen. Was ich nicht mag! Verrat, Geldgier (obwohl ich gegen Geld oder Reichtum gar nichts einzuwenden habe), Egomanie - früh aufstehen.

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