Michael Sagenhorn/ Juni 20, 2024/ Ausstellungen, Tipps/ 0Kommentare

Harry Potter: Die Ausstellung öffnete am 09. Mai 2024 in der kleinen Olympiahalle München die Tore. Bis 05. September 2024 können sich für junge und alte Fans in die Welt des jungen Zauberers entführen lassen.

Doch bevor das Abenteuer beginnt müssen erst einmal die Formalitäten erledigt werden. Das bedeutet, jeder Besucher erstellt ein persönliches Profil. Zu dem gehört nicht nur der Name und ein hübsches Porträtfoto, sondern auch wesentlich wichtigere Angaben, wie die Wahl eines geschmeidigen Zauberstabes, eines eindrucksvollen Patronus’ und des entsprechenden Hauses von Hogwarts.
Ich habe mir Rons Zauberstab geliehen (den intakten, nicht den defekten), mein Patronus hatte die Gestalt eines Wolfes, und als Haus hatte ich Ravenclaw gewählt (Der verflixte Hut ist erst hinterher aufgetaucht. So musste ich allein entscheiden).
So gewappnet schritten meine Familie und ich erst einmal los um die Kostüme und Requisiten aus den Filmen Harry Potter und Phantastische Tierwesen in Augenschein zu nehmen.

Das Abenteuer beginnt in Hogwarts

Der Feuerkelch

Die Ausstellung führt durch verschiedene wichtige Stationen der Geschichte. Die ehrwürdige Zauberschule ist die erste Station. Wir werden durch einen schummrigen Gang mit Bildern geführt, Kunstwerke dessen darauf abgebildete Figuren sich auch schon mal bewegen. Anschließend werden die vier Häuser vorgestellt. (Ja! Da hat sich der Hut versteckt).

Auch der große Saal von Hogwarts, der auch als Speisesaal dient, ist hier zu sehen. Natürlich ist nur ein kleiner Ausschnitt des Saales nachgebildet. Seine Tiefe erlangt der Saal durch eine Videoinstallation. Über einen raumgroßen Bildschirm erleben wir mit, wie der Saal über das Jahr hin seine Deko verändert.

Videoinstallationen sind fast überall in der Ausstellung eine geschickte Ergänzung der aufgebauten Szenen. Ab und an bietet die Filmwand sogar 3D-Effekte. Sehr nett gemacht!
Neben der Zauberschule gibt es noch weitere Stationen, die wir aus Büchern oder Filmen kennen. Die Schaurigste ist der Verbotene Wald. Dunkel und düster präsentiert er sich uns. Im Hintergrund krabbeln Riesenspinnen vorbei. Sehr stimmungsvoll ist, wie Hagrids Hütte in den Wald eingearbeitet wurde, in die man auch hineingehen kann.

Auch meinem Lieblingsbuch Harry Potter und der Feuerkelch ist eine Station gewidmet: Das Trimagische Turnier. Neben dem Feuerkelch selbst und dem begehrten Pokal, ist auch noch ein lebensgroßer ungarischer Hornschwanz zu sehen. Das war der Drache den Harry bei einer Turnierprüfung fliegen musste.
Quiddich, der Sport mit dem Hexenbesen, darf natürlich auch nicht fehlen. Zudem gibt es noch weitere sehenswerte Stationen.

Hier kann man Zaubertränke brauen

Punkte sammeln für dein Haus

10 Punkte für…
Wofür brauche ich nun ein Profil? Nur um Fußspuren auf der Karte des Herumtreibers zu hinterlassen? Nicht nur. Auch um fleißig Punkte für das eigene Haus zu sammeln. Mit einem Ausstellungsarmband ist es möglich interaktive Installationen zu starten. Auf den Besucher warten kleine Aufgaben, deren Bestehen mit 10 Punkten für das jeweilige Haus belohnt wird. Zu den Aufgaben gehört Zauberstabschwingen: Wutschen und wedeln – ja, so ist das! Weitere Aufgaben sind u.a. die Zukunft aus der Kristallkugel lesen, Zaubertrank brauen, Patronus beschwören.

Zudem gibt es gerade zum Ende der Ausstellung gute Möglichkeiten für Foto Shootings.
Zum einen ist da Harrys Treppenkammer. Auf der Matratze lässt es sich gut posieren. Bei näherer Betrachtung der kleinen Kammer habe ich mich doch sehr gewundert. Im Regal dieser Kammer liegen Perry Rhodan Heftchen? Böse Zungen würden jetzt munkeln: Da hat man, was man finden konnte als Deko verwendet. Wir aber wissen es besser! Der junge Harry ist ein Perry Rhodan Fan. Des Weiteren kann man sich u.a. auf einem Nimbus 2000 Hexenbesen, oder hinter dem Schreibtisch der Menschenfeindin und Katzenfreundin Dolores Umbridge ablichten lassen.

Fazit

Die Ausstellung wirbt mit „unvergessenen Momenten“, die man erleben könne. Aber erlebt man hier wirklich unvergessene Momente, oder ist nur fauler Zauber am Werk? Im Gegensatz zu einem tollen Urlaub, werden unvergessene Momente nicht geboten.
Aber ich bescheinige der Ausstellung gerne, dass man besondere Momente erlebt, dass man teilweise auch magische Momente erlebt, weil sich die Veranstalter sich wirklich Mühe gegeben haben, uns die Welt von Harry Potter so nah wie möglich zu bringen.

Für den Preis erwarte ich das aber auch. Für meine Familie und mich, zwei Erwachsene, zwei Kinder, habe ich knapp 99,- Euro bezahlt. Dafür sollte man mindestens eine Stunde einplanen.
Mir hat diese Ausstellung besser gefallen, als die Disney 100 Ausstellung im letzten Jahr, die vom Preis und der Dauer in einem ähnlichen Rahmen verlief.

Ein wunderschöner Patronus

Harry Potter Fans werden von der Ausstellung sicher nicht enttäuscht sein. Vielleicht vermag sie es sogar neue Fans für Harry zu gewinnen, weil die Kulisse auch für Phantasten, die sich mit dieser Zauberwelt noch nie beschäftigt haben, einladend wirken sollte. Na ja, wer weiß? Vielleicht ist ja für euch ein „unvergesslicher Moment“ dabei.

Bildquelle: Michael Schnitzenbaumer 2024

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Über Michael Sagenhorn

Im bürgerlichen Leben: Michael Schnitzenbaumer, lebt in Poing bei München, mit seiner Frau Steffi und seinen beiden Kindern Tatjana und Sebastian. Beruflich ist er als Webentwickler tätig, und natürlich auch als Grafiker und Illustrator. Neben den Hobbys 'Fotografie', 'Reisen und 'Kochen' liest er für sein Leben gerne phantastische Romane. Sofern es seine Zeit zulässt, spielt er auch mal gern ein Computerspiel. Was ich mag! Zusammenhalt, Hilfsbereitschaft, Empathie, Romantik - Ohrenstöpsel und Tante Gretels Apfelkuchen. Was ich nicht mag! Verrat, Geldgier (obwohl ich gegen Geld oder Reichtum gar nichts einzuwenden habe), Egomanie - früh aufstehen.

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