Michael Sagenhorn/ Dezember 20, 2015/ Interviews, Literatur/ 0Kommentare

Samantha Turner ist zurück. Mara Laues dämonische Privatdetektivin ermittelt in ihrer brandneuen 8-teilige Reihe. Sam bekommt es im gerade erschienenen ersten Band Der Blutpriester mit einem Gegner zu tun der mit allen teuflischen Wassern gewaschen ist.

Den ersten Kontakt mit Mara hatte ich 2008, im Zuge meiner Mitarbeit beim Online Magazin Geisterspiegel. Damals entwarf ich ein Cover für die dort neu aufgelegten 1. Sukkubus Zyklus, heute genannt: Sukkubus Classic. Es folgten weitere grafische Projekte für Mara: Der Roman Zeit der Zauberin und die Ashton-Ryder-Trilogie. Diese Arbeiten haben viel Spaß gemacht, aber vor allem menschlich schätze ich Mara Laue sehr.

Daher möchte ich euch Mara Laue hier vorstellen und ein Gespräch mit Ihr führen.
Die niederrheinische Schriftstellerin Mara Laue schreibt vor allem (Okkult)Krimis/Thriller, Dark Romance, Fantasy und Science Fiction als Romane und Kurzgeschichten.

Seit 2005 ist sie als Berufsautorin tätig. Sie hat nicht nur zahlreiche Geschichten und Romane veröffentlicht, sondern auch Theaterstücke, und hält nebenbei Kurse für kreatives Schreiben. Zudem arbeitet sie als Künstlerin und Fotokünstlerin.
Toleranz und Respekt für alle Menschen ist für Mara Laue ein wichtiges Anliegen. Diese Thematik, die heute aktueller ist denn je, greift sie in ihren Romanen immer wieder auf.
Mehr zu der Schriftstellerin und Ihren Werken findet ihr auf ihrer Homepage:
Sukkubus – Der Blutpriester ist erschienen im Verlag Tosten Low. Wenn Ihr mehr über die Geschichte erfahren möchtet – hier geht es zur Seite des Torsten Low Verlag.

Michael Sagenhorn: Hallo Mara. Die Reihe ‚Sukkubus‘ begleitet dich schon seit 2004, erstmals erschienen bei ‚Schattenreich‘ im Bastei Verlag. Was hat dich damals zu dieser Geschichte inspiriert?


Mara Laue: Zunächst ein Hinweis: Die bei „Schattenreich“ erschienene Serie ist NICHT identisch mit der aktuellen Sukkubus-Serie oder „Sukkubus Classic“. Diese ist aber aus der „Schattenreich“-Serie entstanden. Nachdem „Schattenreich“ eingestellt wurde, war im Verlag zunächst im Gespräch, eine neue Serie herauszubringen. Für diese hatte ich den abgeschlossenen „Schattenreich“-5-Teiler „Dämonenblut“, in dem die Hauptperson – halb Mensch, halb Sukkubus – noch Kara MacLeod hieß, zu einem Serienkonzept weiterentwickelt, in dem Kara mit ihrer Familie neue Abenteuer erleben sollte. Nachdem sich der Verlag aber komplett gegen eine neue Serie entschieden hatte, lag das neue Konzept zunächst ungenutzt in der berühmten Schriftstellerschublade. Weil die Rechte an den Figuren noch für ein paar weitere Jahre dem Verlag gehörten, konnte ich es nicht anderweitig nutzen. Um es aber nicht gänzlich ungenutzt liegen zu lassen, habe ich es umgearbeitet und zur Geschichte um die Sukkubus-Dämonin Sam Tyler entwickelt, deren erstes Abenteuer dann 2008 beim Online-Magazin „Geisterspiegel“ als eBook erschienen ist. Ab diesem Zeitpunkt stand der Plot für Sams gesamte Geschichte in groben Zügen, aber mit den wichtigsten Eckpunkten fest. Nur die Details habe ich dann nach und nach ausgearbeitet.

Nebenbei: Für den ursprünglichen „Schattenreich“-5-Teiler habe ich später die Rechte zurückerhalten und die Serie überarbeitet, verbessert und ergänzt. 2013 erschien sie unter dem Titel „Das Blut der Rhu’u“ als Roman im Begedia Verlag:  www.mara-laue.homepage.t-online.de/mara-laue-blutderrhuu.htm
Was mich ursprünglich zu der Serie inspiriert hat, kann ich heute gar nicht mehr sagen. Es war einfach eine der unzähligen Ideen, die mir irgendwann zugeflogen kamen. Das Sukkubus-Thema war damals literarisch noch völlig unerschlossen und deshalb etwas Neues. Und eine Dämonin, die als Detektivin arbeitet, gab es, als ich Sam Tyler als Konzept entwickelte und ihre „Welt“ entworfen habe, auch noch nicht. Dass sich daraus dann zwei Spin-offs entwickeln würden – die Ashton-Ryder-Trilogie im Verlag Torsten Low (siehe http://www.mara-laue.homepage.t-online.de/mara-laue-dasgesetzdervampire.htm) und die „Schattenwolf“-eBook-Serie beim Geisterspiegel (siehe http://www.geisterspiegel.de/?cat=25) – hat mich selbst überrascht. Aber Figuren entwickeln eben manchmal ein Eigenleben und bestehen darauf, dass ihre Geschichten erzählt werden. 😉  

Michael Sagenhorn: Wie schwer ist der Einstieg für Leser, die ‚Sukkubus Classic‘ nicht kennen, in den 2. Zyklus?

Mara Laue: Überhaupt nicht schwer, denn der 2. Zyklus ist so aufgebaut, dass alle relevanten Ereignisse aus der Classic-Serie für Neueinsteiger kurz erläutert werden, sodass sie keine Informationen vermissen werden. Niemand muss also befürchten, erst die Classic-Serie lesen zu müssen, um die Fortsetzung zu verstehen, die übrigens auf 8 Teile begrenzt ist, von denen jährlich ein Band erscheint.

An einigen Stellen gibt es zwar Hinweise darauf, in welchem Buch der Classic-Serie die „Langfassung“ der jeweiligen Ereignisse zu finden ist, aber die sind nur als Information für Interessierte gedacht, nicht als Lese- oder gar Kaufaufforderung.
 
Michael Sagenhorn: Was magst du an deiner Protagonistin Sam Tyler ganz besonders?
Mara Laue: Ihre unkonventionelle Art, ihren Dickschädel und ihren manchmal ziemlich schrägen Humor. Und natürlich – weil mir persönlich im realen Leben Toleranz ein besonderes Anliegen ist – die Wahl ihrer Freunde, die entgegen aller in „ihrer Welt“ herrschenden Ressentiments und Rassenvorurteilen nicht nur Menschen, sondern auch Vampire, Werwölfe und andere Geschöpfe einschließt.

Michael Sagenhorn: Michael Chang, der Blutpriester, Sams Gegenspieler im ersten Band, scheint laut Klappentext ein ungewöhnlicher Widerpart zu sein. Magst du uns etwas über ihn verraten?


Mara Laue: Hm, das ist schwierig, ohne gleich zu viel preiszugeben. Nur so viel: Er und Sam sind auf eine Weise miteinander verbunden und sogar aneinander gebunden, die sie selbst erst im Laufe der Serie verstehen lernen und wofür sie den Grund erst noch herausfinden müssen. Daraus ergibt sich, dass sie zwischendurch sogar ab und zu einen Waffenstillstand erreichen und zusammenarbeiten. Trotzdem ist ihnen beiden bewusst, dass weder die Menschenwelt noch die Unterwelt groß genug für sie beide sind und einer von ihnen sterben muss, wenn sie kein dauerhaftes Bündnis eingehen. Für welche der beiden Möglichkeiten sie sich entscheiden, verrate ich natürlich noch nicht.

Michael Sagenhorn: Bitte eine kurze Zukunftsprognose für Sam. Gibt es etwas, auf das wir uns in den folgenden Bänden schon jetzt freuen dürfen?

Mara Laue: Oh ja! Sam hat noch eine Menge Krisen, Probleme, Schwierigkeiten und Hindernisse zu bewältigen – nicht nur mit Michael Chang –, ehe sie endlich ihre eigene Mitte und ihre Identität gefunden hat. Schließlich ist sie nolens, volens immer noch die Königin der Unterwelt. Auch ihre Partnerschaft und ihre Liebe mit dem Werwolf Nick werden auf eine sehr harte Probe gestellt. Ob die das übersteht oder in einer Trennung gipfelt, bleibt abzuwarten. Sam hat jedenfalls noch eine Menge Leid und auch Verluste zu verkraften, ehe sie am Ende der Serie endgültig ihren Weg findet. Und die Kriminalfälle, die sie als Detektivin aufklären muss, bergen auch noch einiges an Überraschungen. Außerdem wird sie feststellen müssen, dass das Sprichwort der Menschen „Wer hoch steigt, fällt tief“ nur allzu wahr ist und auch die Königin der Unterwelt ganz tief abstürzen kann. Auch ihr künftiges Leben nach dem Ende der Serie wird, weil sie dann ist, was sie ist, nämlich etwas, womit sie im Leben nicht gerechnet hat (das verrate ich aber noch nicht), alles andere als einfach werden. Im Gegenteil! Mit anderen Worten: Es bleibt spannend bis zum Schluss.

Michael Sagenhorn: Danke für das Gespräch, Mara. Alles Gute für dich und weiterhin viel Erfolg.  Ich freue mich schon auf unsere nächste gemeinsame Zusammenarbeit.

 

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Über Michael Sagenhorn

Im bürgerlichen Leben: Michael Schnitzenbaumer, lebt in Poing bei München, mit seiner Frau Steffi und seinen beiden Kindern Tatjana und Sebastian. Beruflich ist er als Webentwickler tätig, und natürlich auch als Grafiker und Illustrator. Neben den Hobbys 'Fotografie', 'Reisen und 'Kochen' liest er für sein Leben gerne phantastische Romane. Sofern es seine Zeit zulässt, spielt er auch mal gern ein Computerspiel. Was ich mag! Zusammenhalt, Hilfsbereitschaft, Empathie, Romantik - Ohrenstöpsel und Tante Gretels Apfelkuchen. Was ich nicht mag! Verrat, Geldgier (obwohl ich gegen Geld oder Reichtum gar nichts einzuwenden habe), Egomanie - früh aufstehen.

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