Michael Sagenhorn/ Oktober 30, 2017/ Horror/ 0Kommentare

2007 noch auf Phantasaria, als Halloween-Special: DIE PUPPE
Grusel und Grauen! Ja, es ist wieder soweit! Morgen ist der 31. Oktober: Halloween! Die Zeit der Geister und Dämonen hat schon manchen Autoren zu schaurigen Geschichten inspiriert -und manchen Künstler zu gruseligen, aber auch schaurig-heiteren Bildern.
 
Das Spuk-Fest entsprang ursprünglich dem alten keltischen Fest Samhain, das zum Ende des Sommers gefeiert wurde und zugleich das Ende des keltischen Jahres darstellte.
In der Nacht vom 31. Oktober kehren die Verstorbenen als Geister zur Erde zurück, so glaubten die Kelten. Und diese Geister wurden mit großen Feuern begrüßt. Sie suchten Ihre alten Behausungen auf und ‘feierten’ mit Ihren Familien.
 
Doch was geschah mit den schreienden Seelen der Ausgestoßenen und Heimatlosen, die in jener Nacht vom Wahnsinn gebeutelt herum irrten? Sie fanden kein Heim, spukten umher und erschreckten die Lebenden, die ihnen begegneten, und trieben Ihren Schabernack mit ihnen.
 
So ist es nicht verwunderlich, dass Halloween auch in der Phantastik eine wichtige Rolle einnimmt.
 
‚Heute Nacht ist Halloween,
heute Nacht die Geister zieh’n.
Wo in tiefer dunkler Nacht,
überall der Spuk erwacht,
und aus dichtem, finst’ren Tann,
kommt heraus der Schwarze Mann!’
 
Mit diesem Kinderreim begann ein Horrorfilm aus dem Ende der Siebziger Jahre, der einen Meilenstein für dieses Genre setzte: John Carpenters Halloween – Die Nacht des Grauens.
Der düstere Film, um den stummen, nicht tot zu kriegenden Killer Michael Mayers war so erfolgreich, dass er mehrere Nachfolger mit unterschiedlichen Kontunitäten hervorbrachte, und ein zweiteiliges Remake unter der Regie von Rod Zombie.
 
Keiner der Nachfolger konnte die Suspens und Spannung des Originals erreichen. Aber Michael Mayers, zog mit Freddy Krueger (A Nightmare on Elm Street), Pinhead (Hellraiser) und Jason Vorheese (Freitag, der 13. ) in den Olymp der Horror-Antagonisten der 80er Jahre ein.

 
Ein Wort zu Rod Zombies ersten Remake von ‘Halloween’:
Sich mit Michael Mayers’ Kindheit zu beschäftigen, war keine üble Idee. Rod erzählt, wie sich der kleine Mayers zum Serienkiller entwickelt. Grundsätzlich gefiel mir seine Interpretation ganz gut, würde der Film für sich alleine stehen.
Er hat den Jungen in eine Familie mit missglückter sozialer Kompetenz hinein gesetzt. Dass der kleine Mayers nicht alle Tassen im Schrank hat, erkennen wir schon in den ersten Film-Minuten. So wundert sich niemand, bei seinem ersten Mord (Gähn!).
 
Ganz nett, aber im Gesamtkontext gesehen ist das nicht meine Vorstellung vom wahren Michael Mayers.
Im Original durfte der Junge in einer ganz normalen Familie aufwachsen, und war bis zu jener Nacht, in der alles begann – Halloween – auch ein ganz normaler Junge.
Dann hat irgendetwas unvorstellbar Böses von dem Jungen Besitz ergriffen. Wie und warum lässt Carpenter offen. Und genau das macht das Original für mich so faszinierend, und Michael Mayers so düster.
 
 
John Carpenters Film ist eines der prominentesten Beispiele, wie Halloween die dunkle Phantastik inspiriert.
Natürlich schlossen sich unzählige weitere Horrorfilme an. Einer der besseren Filmchen war ‚Pumpkinhead‘ (zu deutsch: Das Halloween Monster) mit Lance Henriksen als ein auf Rache sinnender Vater. Der Film spielt, wenn ich mich noch recht erinnere, nicht einmal zu Halloween, enthält aber viele darauf zugeschnittene Elemente: Kürbisse, Monster, die auf Friedhöfen hervor krauchen, Hexen.
 
 
Auch Schriftsteller greifen Halloween immer wieder gerne auf:
 
Halloween Lesebücher, Halloween Anthologien und Halloween Geschichten Wettbewerbe werden für Groß und Klein geboten. Der Fest inspiriert Phantstik-Schriftsteller von unbekannt über Jason Dark ( John Sinclair – Folge 1182: Halloween Man) bis hin zu sehr bekannten Autoren, wie Steward O’Nan, von dem 2004 der beklemmenden Roman ‚Halloween‘ veröffentlicht wurde. Halloween ist zu einem Pseudonym für Grusel und Horror geworden. 
 
 
Natürlich lädt Halloween auch zum (schaurigen) Schmunzeln ein. Nicht nur bei den ‚Simpsons‘ wird Halloween so richtig durch den Kakao gezogen. Es gibt auch Halloween Ausgaben von Disneys Lustigen Taschenbüchern, Halloween Spaß Bastel- und Lesebücher für Groß und Klein, gruseliges Halloween Kochen, dank Rezepten aus Halloween Kochbüchern.
In der alten Fernsehserie ‚Roseanne‘ gab es meiner Ansicht nach, die blutigsten Halloweenkostüme: Wir würgten bei Becky Connors herausgefallenem Auge oder Dan Connors blutigen Schädel in dem noch eine Axt steckte. Mutig! Die Serie bewies zudem, dass Halloween verbindet! Die Schauspielerin Danielle Harris, die in sieben Folgen eine Nebenrolle in ‚Roseanne‘ bekleidete, war auch in den Halloween-Filmen Teil 4 und Teil 5 und im Halloween Remake zu sehen.
 
Halloween ist bei uns angekommen! Auch in meiner Familie. Auf unserem Balkon brennt bereits die Kürbiskopf-Laterne, und noch immer gellen die grauenhaften Geräusche des letzten Halloween-Festes in meinen Ohren: Lachende, lärmende Kinder-Geister, -Hexen, -Fankensteins, – und E.T.s, jagten durch die vom Laub befallenen Straßen, auf der hungrigen Suche nach Süßem. Ich schaudere! Werden Sie mich auch dieses Jahr wieder heimsuchen?
 
 
Solltet Ihr übrigens auf eine Kostümparty gehen! Als was Ihr euch auch verkleidet: Euch fällt sicher etwas Originelleres ein, als ein Clown 😉

Happy Halloween, gut Fröstel und fröhliches Gruseln!
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Über Michael Sagenhorn

Im bürgerlichen Leben: Michael Schnitzenbaumer, lebt in Poing bei München, mit seiner Frau Steffi und seinen beiden Kindern Tatjana und Sebastian. Beruflich ist er als Webentwickler tätig, und natürlich auch als Grafiker und Illustrator. Neben den Hobbys 'Fotografie', 'Reisen und 'Kochen' liest er für sein Leben gerne phantastische Romane. Sofern es seine Zeit zulässt, spielt er auch mal gern ein Computerspiel. Was ich mag! Zusammenhalt, Hilfsbereitschaft, Empathie, Romantik - Ohrenstöpsel und Tante Gretels Apfelkuchen. Was ich nicht mag! Verrat, Geldgier (obwohl ich gegen Geld oder Reichtum gar nichts einzuwenden habe), Egomanie - früh aufstehen.

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